Ein Jahr unterwegs. Ein Jahr ohne eigene Wohnung. Ein Rucksack und die Freiheit mich überallhin zu bewegen, wo es mich hinzieht und von dort aus weiter. Erkunden von unbekannten Gefilden und Besuche bei Freunden und Familie.
Überall wurde ich sehr großzügig aufgenommen und Freunde wie Fremde bereiteten mir liebevoll eine Schlafstätte für eine Nacht oder länger, einige nahmen mich für mehrere Wochen und sogar Monate auf.
Ich bin allen Menschen die mich bei sich aufgenommen haben, ihren Platz und ihre Wohnstätten und ihre Zeit mit mir geteilt haben, sehr dankbar.
Hier gibt es eine Auswahl an dokumentierten Schlafstätten zwischen August 2016 und August 2017 (work in progress…):
2. bis 4. August 2016, Karawan auf dem Antagon-Gelände, Frankfurt
Eigentlich wohnen hier zwei Brasilianer, Ronaldo und Roberto, aber sie teilen mit mir…Meine „Reise“ geht los. Das Festival ist eine Reise zu einem internationalen Ort. Nicht wirklich, denn ich bewege mich keinen Meter von Frankfurt weg, aber ich spreche täglich alle meine Fremdsprachen mit Leuten aus aller Welt. Mit einem der Brasilianer geht es nur auf Italienisch, die anderen können etwas Englisch oder reden einfach Portugiesisch mit mir, was ich manchmal verstehe und manchmal einfach überhaupt nicht. Ich muss Portugiesisch lernen!
5. August 2016, Antagongelände, Frankfurt
Ein anderer Wagen auf dem selben Gelände, er gehört Mahfam aus dem Iran. Sie teilt ihn mit mir und wir unterhalten uns die halbe Nacht über ihre Heimat und ihr Leben in Deutschland, ihre Leidenschaft für die Clownerie und den zeitgenössischen Iranischen Film.
8. August, Naumburg
Ein Sofa in der guten Stube einer guten alten Frau. Stephs Oma schläft nebenan. Ich musste die Wanduhr präparieren damit sie nicht jede Viertelstunde gongt. Die Feierei geht weiter, wir haben den ganzen Tag mit Essen und Trinken im Garten verbracht, aber auch aufgeräumt und ich habe die Radtour vorbereitet. Wir machen uns auf auf eine Deutsch-Französische Radtour durch die Letzten Winkel Sachsen Anhalts, Thüringens und Sachsens. Wir haben ein kleines Zelt dabei und müssen alles was wir brauchen auf zwei Fahrräder verteilen. Minimale Campingküche, Gaskocher, Geschirr, eine Plane, ein Zelt, ein par Klamotten, Regensachen, Schlafsäcke…